Versuch der Durchlässigkeits nach Darcy
Beim diesem Versuch wird der Durchlässigkeitskoeffizient - auch Durchlässigkeitsbeiwert k oder auch k-Wert genannt - in Anlehnung an das Gesetz von Darcy ermittelt. Durch die Anwendung des Darcy-Gesetzes wird der k-Wert aus den gemessenen Daten berechnet. Dabei wird der Querschnitt des Probekörpers und der hydraulische Gradient berücksichtigt.
Die Messung erfolgt im Proctortopf. Der Materialeinbau erfordert eine Probemenge von mindestens 3 Kubikdezimeter und hat mit kontrollierter Verdichtungsenergie zu erfolgen. Während des Versuches, wird Wasser über einen längeren Zeitraum unter konstantem Druck durch die Probe geleitet.
Die Messanordnung ist nur für das Bestimmen des k-Werts von Materialen geeignet, deren Durchlässigkeitskoeffizienten nicht kleiner als 10-10 m/s und nicht grösser als 10-4 m/s sind.
Eigenschaften und Merkmale des Durchlässigkeitsversuches
Anwendungsgebiet
Das Durchlässigkeitsverhalten hat speziell im Deponie-, Boden-, Gleisbau wie auch im allgemeinen Gewässerschutz erheblich an Bedeutung gewonnen. Die geforderten oder gewünschten Durchlässigkeitsbeiwerte sind mit Laborversuchen nachzuweisen.
Durchführungsdauer
Die Durchführung inklusive Vorbereitung ist abhängig von der Durchlässigkeit des zu beprobenden Materials. Der Zeitbedarf kann zwischen einem und 10 oder mehr Tagen liegen.
Zu beachten
Die Proben müssen so entnommen werden, dass die Bodenbeschaffenheit repräsentiert wird. Nebst der eindeutigen Probenbeschriftung trägt die sorgfältige Probenvorbereitung zur Qualität der Ergebnisse bei. Zusammen mit den korrekt gewarteten Geräten (Proctortopf für k-Wert-Bestimmung, Wasserzuführung, Manometer, Waage etc) kann die erforderte Reproduzierbarkeit garantiert werden.
Vor- und Nachteile
Laborversuche können unter kontrollierten Bedingungen kostengünstig durchgeführt. Feldversuche sind zeitlich und finanziell aufwendig.
Alternative Verfahren
Je nach Gegebenheiten und Zweck der Untersuchung kann die Bestimmung der hydraulischen Durchlässigkeit sowohl durch weitere Laborversuche in der Oedometerzelle oder durch Sieblinienauswertung nach Bestimmung der Kornverteilung, Permeameter etc. oder auch als Feldmethoden im Gelände durch Pumpversuche oder Versickerungsversuche durchgeführt werden.
Qualität durch stete Weiterbildung und professionelle Wartung der Geräte
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