der modifizierte Proctorversuch
Mit dem modifizierten Proctorversuch wird ein wesentlich höherer Verdichtungsgrad erreicht.
Versuchsmaterial
Bodenprobe, Proctortopf mit Aufsetzring (Typ A, B oder C), Fallgewicht (2.5, 4.5 oder 15kg), runde Stahlplatte, Analysensiebe, flache Schale, Spatel, Stahllineal, Waage, Tiefenlehre, Mischer, Trockenschrank, Betonblock
Versuchsvorbereitung und -durchführung
Der modifizierte Proctorversuch ist eine Variation des Standard-Proctorversuches. Beim modifizierten Proctorversuch wird durch die Anwendung unterschiedlicher Proctorhämmer und/oder einer größeren Fallhöhe auf eine dünnere Schicht des Materials als beim üblichen Proctorversuch ein wesentlich höherer Verdichtungsgrad erreicht. Auch werden im Topf A oder B fünf Schichten (anstelle nur drei) im Proctortopf eingebaut.
Informationen
Als Ergebnis erhält man den Zusammenhang zwischen Wassergehalt und erzielbarer Trockendichte. Aus der Proctorkurve bzw. Verdichtungskurve kann die maximal erreichbare Trockendichte (Proctordichte) und der zugehörige optimale Wassergehalt ermittelt werden. Beim Vergleich zwischen Standard- und modifiziertem Proctorversuch zeigt sich: je größer die Verdichtungsenergie ist, desto höher sind die erzielbaren Trockendichten und desto geringer ist der zugehörige optimale Wassergehalt.
Der modifizierte Proctorversuch dient als eine Grundlage für präzise Bauvorbereitung. Dies trägt zur Verbesserung der Stabilität, Haltbarkeit und Effizienz von Bauwerken bei, indem strukturelle Probleme und Risiken minimiert werden.
Der Proctorversuch - standard wie auch modifiziert - ist eine wichtige Methode in der geotechnischen Untersuchung.