Scherversuch - Bestimmung der Scherfestigkeit
Der direkte Scherversuch liefert die Ausgangsgrössen zum Standsicherheitsnachweis für statische Berechnungen im Erd- und Grundbau.
Versuchsmaterial
Verschiedene Bodenmaterialien
Mind. 3 Prüfkörper aus ungestörten, gestörten, wiederverdichteten oder aufbereiteten Proben
Probenbehälter 100x100x20 mm (BxTxH), zul. Grösstkorn = 1/5 der Höhe
Rahmenschergerät
Versuchsvorbereitung und -durchführung
Vorbereitung und Einbau des geeigneten Probenmaterials in den Probenbehälter. Einsetzen desselben in das Rahmenschergerät. Um die Normal- oder Konsolidationsspannung aufzubringen, wird die Probe vertikal konsolidiert. Anschliessen erfolgt die horizonale Abscherung mit konstanter Geschwindigkeit über eine erzwungene Scherfuge. Der Vorgang erfolgt an den 3 Prüfkörpern mit unterschiedlicher vertikaler Belastung.
Informationen
Der direkte Scherversuch bietet eine Möglichkeit zur Bestimmung der Scherfestigkeit. Damit wird die Maximal- und Restscherfestigkeit (innerer Reibungswinkel, Kohäsion) bestimmt. Eine Versuchsreihe besteht aus drei Einzelversuchen mit unterschiedlichen Konsolidationsspannungen. Die Messung der Scherkraft, des Scherwegs und der Höhenänderung der Probe erfolgt während des Schervorgangs. Daraus wird ein Spannungs-Weg-Diagramm und ein Scher-Spannungsweg-Diagramm erstellt. Der Porenwasserdruck kann nicht gemessen werden. Daher wird die Abschergeschwindigkeit so gewählt, dass sich drainierte Bedingungen einstellen. Die undrainierte Scherfestigkeit kann mit einer höheren Abschergeschwindigkeit erreicht werden.
LGT Geolab führt die nachfolgend aufgeführten Scherversuche durch:
- Konsolidiert, drainiert (C-D Versuch)
- Konsolidiert, undrainiert (C-U Versuch)
- Unkonsolidiert, undrainiert (U-U Versuch)