Statischer Plattendruckversuch (Lastplattenversuch/ME-Messung)
Bestimmung der Tragfähigkeit und Verformbarkeit von Böden
Versuchsmaterial
Trockener Untergrund, statisches Plattendruckgerät, Gegengewicht
Versuchsvorbereitung und -durchführung
Das statische Plattendruckgerät wird auf einer ausreichend großen, ebenen und horizontalen Fläche mit der kreisförmigen Lastplatte aufgebaut. Als Gegengewicht über der Lastplatte dient ein schweres Gerät mit einer Achslast von mindestens 5 Tonnen (zum Beispiel ein Bagger, eine Walze, ein Lastwagen oder ähnliches mit einem Gesamtgewicht von über 20 Tonnen). Mit Hilfe einer Druckvorrichtung wird die Lastplatte wiederholt stufenweise belastet und entlastet, wobei die Setzungen gemessen werden. Prüfprotokolle können bereits auf der Baustelle ausgedruckt werden.
Informationen
Aufgezeichnet wird der aufgebrachte Druck und die Einsenktiefe der Lastplatte, sowie auch die nach der Druckbelastung einsetzende Entspannung des Materials. Das so ermittelte Verhältnis von Druck und Setzung des Bodens der aufeinander folgenden Durchgänge wird als Drucksetzungslinie in einem Diagramm aufgetragen. Aus diesem Diagramm lässt sich der Verformungsmodul Ev ermitteln. Die Werte werden in MN/m² angegeben. Für die Einstufung der Eignung des Materials ist neben dem absoluten Wert des für einen bestimmte Verformung notwendigen Drucks auch das Verhältnis der bei aufeinanderfolgenden Durchgängen bestimmten Druckwerte entscheidend.
Der Plattendruckversuch wird häufig im Erd- und Grundbau sowie im Verkehrswegebau eingesetzt.