Bestimmen der Schrumpfgrenze
Feststellung des Wassergehaltes an der Schrumpfgrenze bei feinkörnigen und gemischtkörnigen Bodenarten.
Versuchsmaterial
Ringform, Analysensieb 0.4mm, Porzellanschale, Spritzflasche, Glasplatte, Stahllineal, Petrischale, Waage, Trockenschrank, Exsikkator
Versuchsvorbereitung und -durchführung
Wassergehalt wie auch Wassergehalt an der Fliessgrenze der Materialprobe müssen bekannt sein oder bestimmt werden. Der Probe für den Schrumpfversuch wird Wasser zugesetzt, so dass dieser dem 1.1-fachen Wert der Fliessgrenze entspricht. Die Ringform wird mit wasserabweisendem Film versehen und auf eine glatte Oberfläche (Glasplatte) aufgebracht. Zwei vorbereitete Probe werden jeweils luftporenfrei in die Ringform eingestrichen und mit dem Stahllineal abgezogen. Eine der eingebrachten Probe wird zusammen mit dem Ring und der Glasplatte zur Bestimmung des Anfangswassergehaltes gewogen und bis zum Farbumschlag bei Zimmertemperatur getrocknet. Die zweite Probe (Parallelprobe) ist bis zum Abschluss der Trocknung zum Vergleich feucht aufzubewahren. Anschliessend wird die Probe bei welcher der Farbumschlag festgestellt wurde im Wärmeschrank bei 105°C bis zur Massenkonstanz getrocknet, im Exsikkator ausgekühlt und die Trockenmasse bestimmt. Das Volumen des trockenen Probekörpers kann durch Tauchwägung oder Ausmessen bestimmt werden.
Informationen
Eine Volumenänderung welche als Schrumpfung bezeichnet wird tritt durch Entwässerung eines Bodens auf. Die Schrumpfgrenze ist erreicht, wenn sich bei weiterem Austrocknen ihr Volumen nicht mehr ändert. Der Eintritt des Zustandes ist an der Farbe zu erkennen: Die Bodenprobe wird deutlich heller. Die Bestimmung der Schrumpfgrenze ist einer der Versuche, die zur Bestimmung der Konsistenzgrenzen eines Bodens nötig sind.