der Ödometerversuch / Kompressionsversuch
ein einaxialer Kompressionsversuch, der die axiale Zusammendrückbarkeit einer Probe bei seitlicher Verformungsbehinderung bestimmt.
Versuchsmaterial
Prüfungen von ungestörten oder wiederaufbereiteten Probekörpern.
Benötigte Utensilien, um den Versuch durchzuführen: Oedometergerät mit dazugehörender Zelle, Auflast (Gewichte), Messuhr oder elektronischer Wegaufnehmer, Ausstechzylinder, Spachtel, Schneidewerkzeug, Waage, Trockenschrank,
Versuchsvorbereitung und -durchführung
Der max. Korndurchmesser des Probekörpers sollte 1/5 der Probenhöhe nicht überschreiten. Bei ungestörten Bodenproben wird die Probe direkt in den Probering des Oedometers eingebaut, anschliessend der Wassergehalt und die Lagerungsdichte bestimmt. Bei aufbereiteten Bodenproben wird zusätzlich der Verdichtungsgrad bestimmt.
Der zylindrische Probenkörper wird in der Oedometerzelle bei verhinderter seitlicher Ausdehnung stufenweise vertikal axial belastet bzw. entlastet. Durch Filterscheiben an beiden Enden der Probe kann der Prüfkörper in axialer Richtung entwässern. Der Versuch sollte bei mindestens sieben Belastungsstufen und bei einer Zunahme der Vertikalspannung um das doppelte erhöht werden.
Am Ende des Versuches wird das Wasser aus der Zelle entfernt, der Probenring mit Prüfkörper aus der Zelle ausgebaut und der Wassergehalt mittels Ofentrocknung bestimmt.
Informationen
Um das Konsolidationsverhalten, das heisst Zusammendrückung bzw. Hebung von Böden zu untersuchen wird der Oedometerversuch im Erd- und Grundbau angewendet. Er liefert zudem Informationen über die spannungsabhängige Steifigkeit (Steifemodul). Die gemessenen Setzungen bzw. Hebungen werden mit den zugehörigen Spannungen im Druck-Setzungs-Diagramm protokolliert.