Bestimmen des Karbonatgehalts
Der Karbonatgehalt eines Bodens beeinflusst seine mechanischen Eigenschaften und ist wichtig für die Klassifikation von karbonatischen Böden. Insbesondere spielt er eine Rolle bei der natürlichen Aggregatbildung und der künstlichen Bodenstabilisierung. Durch die Säurebehandlung der Bodenprobe wird der Karbonatgehalt bestimmt. Mit der Karbonat-Minibombe wird der Druck des entstehenden C02-Gases gemessen; auf einer entsprechend kalibrierten Skala des Manometers wird mit einer Genauigkeit ± 0,5% direkt der Karbonatgehalt abgelesen. Jede Karbonat-Minibombe wird mit reinem Caiciumkarbonatpulver (CaCOa) geeicht. Der Karbonatgehalt bezieht sich auf den Massenanteil der gesamten Karbonate in der Trockenmasse des Bodens.
Informationen zur Bestimmung von Karbonaten
Anwendungsgebiet
Ein Karbonatsgehalt-Versuch in der Geotechnik ist ein Testverfahren, zur Bestimmung des Anteils an Karbonaten in Bodenproben.
Durchführungsdauer
Der Versuch ist in kurzer Zeit innerhalb eines Tages durchführbar. Vorgängig ist eine sorgfältige Probenaufbereitung notwendig.
Zu beachten
Weil ofentrockener Boden an der Luft wieder Wasser aufnehmen kann, wird der Versuch mit lufttrockenem Boden durchgeführt und gleichzeitig dessen Wassergehalt bestimmt. Die Bodenprobe ist fein zu zermahlen und diese wird für die Bestimmung des Karbonatgehaltes und des Wassergehaltes aufgeteilt.
Vor- und Nachteile
Der Karbonatsgehaltstest ist eine einfache Methode zur zügigen Bestimmung des Anteils von Karbonaten in Böden. Die Methode kann für verschiedene Bodenarten verwendet werden.
Es wird nicht zwischen verschiedenen Carbonaten (z. B. Calcit, Dolomit) unterschieden. Die Kalibrierung und Kontrolle der Geräte ist zu gewährleisten. Der Umgang mti konzentrierter Salzsäure birgt Risiken für Gesundheit und Sicherheit des Anwenders, da die Säure stark ätzend ist.
Alternative Verfahren
Mit dem XRD-Verfahren, oder Röntgendiffraktometrie (englisch: X-ray diffraction), können Karbonatminerale wie Calcit (CaCO₃), Dolomit (CaMg(CO₃)₂) und Aragonit identifiziert werden. Das Verfahren benötigt jedoch ein Röntgendiffraktometer welches in der Anschaffung und Wartung teuer ist. Die Interpretaton der Diffraktogramme erfordern spezielle Kenntnisse und Erfahrung.
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